

Apotheke am Stadtwald
Eingebettet in den Grünbestand einer Krankenhausanlage fügt sich der Neubau eigenständig in das Ensemble des Kulturdenkmals ein. Die mehrwinklige Gebäudeform resultiert aus den örtlichen Gegebenheiten und der sich daraus ableitenden funktionalen und gestalterischen Ziele. Durch eine horizontale Besenstrichstruktur in der beigefarbenen Putzfassade erhält die Oberfläche eine changierende Wirkung und korrespondiert mit den umgebenden Bestandsbauten. Fensterelemente sind als schlanke Aluminiumschwingfensterkonstruktion flächenbündig in die Fassade integriert. Ein mit Holzelementen verkleideter Einschnitt in das Gebäudevolumen verweist signifikant auf den Haupteingangsbereich der Apotheke. Im Kontrast zum scharfkantigen Äußeren ist der Hauptverkaufsraum ein bergender, weicher Kokon. Geprägt von raumhohen Wandvertäfelungen und Einbaumöbeln, aus dunklen Holzoberflächen, tritt der Besucher in einen unerwartet geborgenen Kosmos ein. Dynamisch geschwungene Verkaufstresen in hochglanzlackierten Oberflächen ergänzen die Szenerie. Natürliches Tageslicht dringt zenital über kreisrunde Dachoberlichter in den Raum, die den Blick in die Baumwipfel der Umgebung frei geben.








Daten
Bauvorhaben: Apotheke am Stadtwald | Neubau in Zwickau-Marienthal
Bauherrin: Uta Münch
Fertigstellung: 2009
Fotograf: Maximilian Meisse, Geuther


Maison du Béton
Das scharfkantige, polygonale Gebäude nutzt die vorhandene Hanglage eines großzügigen Grundstücks, hebt sich durch seine Körperhaftigkeit jedoch bewusst von dem gewachsenen, sanften Landschaftsbild und der heterogenen Gebäudestruktur seiner Umgebung ab. Gegliedert und strukturiert wird die monolithische Gesamterscheinung durch Auskragungen, bzw. Vor- und Rücksprünge in der Fassade. Zusätzlich kontrastieren diese Bereiche mit dem hellen Sichtbeton durch die Verkleidung mit einbrennlackierten Aluminiumtafeln.
Die Innenräume sind durch die mehrwinklige Grundform optimal zu den Belichtungsseiten orientiert. Die Komplexität der geborgenen Innenräume erschließt sich jedoch erst beim Betreten des Hauses. Denn das massive Äußere steht im Kontrast zu einer Wohnlichkeit im Inneren, die sich durch warme Farben und natürliche Oberflächen ausdrückt. In Kombination mit Lufträumen und Galerien verleiht dieses Spiel der Räumlichkeit dem Haus eine Großzügigkeit, die von außen nicht ansatzweise zu erahnen ist.
Die Ausblicke in die umgebende Natur, werden durch wenige, aber gezielte und akzentuierte Fensteröffnungen betont. Feine Kalkputze, hochwertige Natursteinbeläge sowie Einbaumöbel mit warmen Lack- und Naturholzoberflächen runden das Bild eines maßgeschneiderten Wohnhauses ab.












Daten
Bauvorhaben: Maison du béton | Neubau eines Wohnhauses in Zwickau-Cainsdorf
Auftraggeber: privat
Fertigstellung: 2009
Fotograf: Bertram Bölkow